800 Kilometer mit dem Rad durch Vietnam

 

Bildervortrag in der Bücherei – zwei Radler 8 Tage unterwegs

 

 

Vietnam  72016Auf eine achttägige Radtour durch den Norden Vietnams nahmen am Donnerstag, 14. April 2016 der Steinacher Jürgen Langhans und Stefan Burhenne aus Straubing die Besucher des Bildervortrages in der Bücherei Steinach mit. Bewusst sind die beiden keine touristischen Sehenswürdigkeiten angefahren, sondern wollten mit ihrer Radtour Land und Leute kennenlernen. Oft waren es Kleinigkeiten die einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Jürgen Langhans nannte es, in einem Land Rad zu fahren, eine ideale Art ein Land kennenzulernen.

Nach dem Flug von München nach Hanoi lernten die beiden gleich die tropisch-schwüle Wärme des Landes kennen. Was auf den ersten Radkilometern auf die Radler zukam, hatten sie sich anderes vorgestellt. Auf der Autobahn mussten die ersten Kilometer zurückgelegt werden. Ein höllischer Verkehr von hupenden Lastkraftwagen, Autos und Roller nehmen keine Rücksicht auf zwei Radfahrer. Die Bilder liesen es nur annähernd erahnen, wie die Radler nach einer Eingewöhnungsphase im Verkehr irgendwann mitgeschwommen sind.

 

Vietnam 0

 Vietnam Radeln

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Entschädigt wurden die beiden mit einem wunderbaren Blick von der Ha Long-Bucht, den sie von einem kleinen Fischereihafen aus genossen. Unzählige steile und grüne Felseninseln im südchinesischen Meer. Beim Blick in die andere Richtung sahen die sauberkeitsverwönhten Deutschen ein anderes Bild. Müll am Strand oder Müll am Straßenrand begleitete die Radler während der gesamten Tour.

Langhans und Burhenne berichteten auch von ihren Übernachtungsmöglichkeiten und dem Essen in Garküchen oder dem Einkäufen in den zahlreichen Geschäften entlang der Straßen. Cola, Fladenbrot und ein in grünen Papier verpackter Riegel, mit nicht bekannten Inhalt, aber er schmeckte und füllte den „Körnervorrat“ wieder auf waren tagsüber ihr Proviant.

Ein besonderes Ereignis sollte sie in Lang Son erwarten. Sie merkten, dass die Suche nach einer Unterkunft schwierig werden könnte. Sämtliche Hotels (Nga Nghis) hatten währen des Tet-Festes, dem wichtigsten vietnamesische Feiertag, das Fest des neuen Jahres nach dem Mondkalender, geschlossen. Aber es fand sich ein Hotel, das eigentlich auch geschlossen hatte. Die Betreiberfamilie lud die beiden einzigen Gäste sogar am Abend zum Essen ein. Ein exotisches vietnamesisches Essen mit Reis, Hühnchen, Fisch, scharfen Soßen, würzigen Suppen, süße Pasteten und einiges für die beiden Undefinierbares.

Weiter ging es auf den überraschend guten Straßen und dem „Hello, hello!“, das die beiden Leute mit den runden Augen gefühlte tausendmal hörten. Nach einer Rundfahrt von 800 Kilometern im Norden des Landes und ohne Radpanne, fanden sie auch ihre Radkartons für den Rückflug wieder, die sie unter einer Autobahnbrücke deponiert hatten.

Mit Musik untermalten Impressionen konnten die Besucher des Vortrages nochmals die Reise erleben. Das Fahrrad, das Gepäck, ein kleiner Rucksack, hatten die beiden in die Bücherei mitgebracht.

Fragen der Besucher wurden beantwortet und die Leiterin der Bücherei, Christa Heinl, bedankte sich und nahm den beiden die Zusage ab, über ihre nächste Reise, Ziel 2017 Südafrika, wieder in der Bücherei zu berichten.

 Vietnam  32016

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Leiterin der Bücherei Christa Heinl hatte zu einem interessanten Bildervortrag eingeladen. Stefan Burhenne und Jürgen Langhans (v.l.) berichteten über eine abenteuerliche Radtour durch den Norden Vietnams.